Den perfekten Planer finden. Digitaler Planer auf iPad mit Tagesansicht.

Wie finde ich den perfekten Planer?

Du willst den einen perfekten Planer finden, der zu dir passt? Super Idee! Aber gleich ein Spoiler an dieser Stelle: ich möchte dir hier schon am Anfang die Illusion nehmen, dass es den einen perfekten Planer gibt. Denn dieser eine perfekte Planer existiert nicht. Ausser natürlich, du machst ihn selbst, aber diesen Aspekt lassen wir mal aussen vor.

Was wirklich zählt, ist, dass er zu dir und der Phase deines Lebens passt. Und da du und dein Leben sich entwickeln und verändern, wird sich dein Planer auch mit dir zusammen verändern.

In diesem Guide zeige ich dir, worauf du achten solltest, wie du den richtigen Planer findest und wie du ihn so anpasst, dass er dich langfristig unterstützt – ohne dich zu überfordern.

Der perfekte Planer ist ein Planer, der dir hilft, deinen Alltag zu strukturieren oder dich an schöne Momente zu erinnern.

Wo und wie suchst du nach deinem perfekten Planer?

In der Regel hat man meistens eine visuelle Vorstellung, wenn es um die Frage nach einem perfekten Planer geht. Somit landet man bei der Suche schnell auf den visuell-gesteuerten Plattformen wie Pinterest und Instagram.

Lass dich nicht einschüchtern von den vielen perfekten Planern auf Pinterest und Instagram

Pinterest und Instagram sind eine wahre Schatzkammer, wenn es um Inspiration für digitale Planer geht. Aber mal ehrlich: So schön und perfekt die ganzen Layouts und Designs auch aussehen – sie können ziemlich überfordern und einschüchtern. Es ist wie ein All-you-can-eat-Buffet, bei dem du am Ende nicht mehr weisst, was du eigentlich wolltest.

Mein Tipp: Schau dir die Dinge in Ruhe an und lass dich inspirieren, aber verliere dich nicht in dem Wunsch nach Perfektion. Die ganzen «perfekten» Planer, die du siehst, sind oft das Ergebnis von Jahren des Ausprobierens und Übens. Niemand startet bei 100 %.

Fang klein an und taste dich langsam heran

Deshalb mein Rat an dieser Stelle. Erwarte nicht zuviel von deinem Planer und fange klein an:

  • Sehr oft hat man die Erwartung an einen perfekten Planer, dass er alles enthält, was man sich so vorstellst und wünscht von einem perfekten Organisationssystem. Der Planer soll eine sogenannte eierlegende Wollmilchsau sein. Meistens ist aber weniger tatsächlich mehr.
  • Probier erstmal ein oder zwei kostenlose Vorlagen (oder sogar nur einzelne Seiten) aus und spiele damit herum.
  • Entwickle ein Gefühl dafür, was dir wichtig ist und was du wirklich brauchst.
  • Vielleicht merkst du, …
    • … dass du Wochenübersichten liebst?
    • … dass dein Tag stündlich durchgetaktet sein muss?
    • … dass du eigentlich für die meisten Aufgaben schon eine App verwendest und nur das Journaling digital haben willst?
    • … dass du am Ende doch einfach nur einen strukturierten Notizblock brauchst?

Wenn du dir doch eine eierlegende Wollmilchsau zulegst, dann habe ich auch hier einen Tipp für dich, v.a. wenn du grad neu startest: Nimm dir am Anfang nur einige wenige Funktionen vor und ignoriere den Rest. Wenn du dich daran gewöhnt hast, kannst du die nächsten 1-2 Funktionen dazu nehmen. So überforderst du dich nicht gleich von Anfang an.

Mach dir keinen Druck

Oft hat man die Vorstellung, dass es auf Anhieb klappen muss, wenn man den perfekten Planer gefunden hat. Das ist leider nicht so. Denn sehr oft hast du schon den «perfekten» Planer gefunden, aber du hast noch nicht die Skills, ihn richtig zu benutzen, was natürlich keinen Spass macht. Also denkst du, der Planer ist einfach noch nicht perfekt. Tu‘ dir und deinem Planer den Gefallen und nimm dir diesen Druck, dass es auf Anhieb matchen muss. Eure Beziehung darf wachsen und sich (gemeinsam) weiterentwickeln.

Worauf achten bei der Wahl des perfekten Planers?

Der perfekte digitale Planer sieht für jede :n anders aus. Hier sind ein paar Aspekte, die dir bei der Auswahl helfen können:

Wobei soll dir dein perfekter Planer helfen?

Eine hilfreiche Frage ist hier: Willst du mit deinem Planer nach vorne oder zurück blicken? Unabhängig davon, ob du eines von beidem tust oder sogar beides, ist es wichtig, den Unterschied zu verstehen, wie diese Absichten Platz in deinem Planer einnehmen. Planer lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: funktionale Planung und Gedächtnisplanung.

  • Funktionale Planung konzentriert sich auf die Organisation deines Alltags. Klare Layouts mit To-Do-Listen, Terminen, Zielen und Trackern stehen im Fokus. Es geht um Effizienz und Struktur. Funktionale Planung ist die Art der Planung, an die die meisten Menschen denken, wenn sie das Wort «Planer» hören.
  • Gedächtnisplanung hingegen bietet Platz für deine Gedanken, Gefühle und Erinnerungen. Hier kannst du Tagebuch führen, Erfolge festhalten oder eine Dankbarkeitsliste erstellen. Der Fokus liegt weniger auf Produktivität und mehr auf Achtsamkeit und Reflexion.

Meine Tipps:

  • Du musst dich nicht entscheiden!
  • Viele kombinieren funktionale und Gedächtnisplanung in einem Planer. Zum Beispiel kannst du Termine eintragen und gleichzeitig ein paar Notizen über deinen Tag festhalten.
  • Und falls mal eine Woche leer bleibt? Kein Stress! Nutze die Seiten einfach, um alte Erinnerungen oder Highlights festzuhalten.

Layouts, Formate und Funktionen

Das Layout eines digitalen Planers sollte sich an deinen Bedürfnissen orientieren. Überlege zuerst, ob du lieber im Hochformat oder im Querformat planst. Querformat eignet sich besonders gut für Wochenübersichten, während das Hochformat mehr Platz für Details und Tagebucheinträge bietet. Ich würde mich allerdings nicht zu fest auf diesen Aspekt versteifen: Wenn du z.B. einen Planer im Visier hast, der dir sehr gut gefällt, aber einfach das «falsche» Format hat, dann kauf ihn dir trotzdem.

Auch die Funktionen deines Planers spielen eine wichtige Rolle. Es gibt Planer, die mit unzähligen Vorlagen, Trackern und Listen daherkommen. Du kannst praktisch dein ganzes Leben darin organisieren. Klingt verlockend, oder? Aber Vorsicht: Zu viele Features können schnell überfordern, vor allem, wenn du noch am Anfang stehst. Es ist frustrierend, wenn Seiten leer bleiben, weil der Planer mehr bietet, als du nutzen kannst und willst.

Meine Tipps:

  • Starte mit einem schlanken Planer, der nur die wichtigsten Basics abdeckt.
  • Finde zuerst heraus, was du wirklich brauchst, und ergänze später, wenn nötig, mit Einlagen. Das ist ja das Tolle an digitalen Planern. Du kannst soviele Seiten dazwischen schieben und mit Einlagen ergänzen, wie du willst.
  • Ein gut strukturiertes Design schafft Übersicht und verhindert, dass der Planer zur Belastung wird.

Fazit: Es gibt keinen universellen, perfekten Planer

Den perfekten Planer hast du gefunden, wenn er zu dir und deiner aktuellen Lebensphase passt. Vielleicht ist das ein schlichtes, minimalistisches Layout. Vielleicht auch ein kreatives, farbenfrohes Chaos. Oder eine Mischung aus beidem. Wichtig ist, dass du mit deinem Planer gerne arbeitest. Er soll dich unterstützen, inspirieren und dir den Alltag erleichtern – ganz ohne Druck oder Perfektionsanspruch. Du musst nicht sofort alles richtig machen oder den idealen Planer auf Anhieb finden. Planung ist ein Prozess, und dein Planer darf mit dir wachsen und sich verändern.

Hi, ich bin Lieu!

Ich bin Visual Designer und Art Director und seit über 20 Jahren in der schönen Welt des Grafikdesigns unterwegs.

Mit viel Liebe für Ästhetik, Funktionalität und Sinnhaftigkeit kreiere ich digitale Produkte, die dein digitales Leben bereichern ohne zu überfordern.

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